MetaSmile Blog
Unterrichten mit Systemdynamik
Die theoretischen Grundlagen des Dynamic Learning
Megha Baumeler et. al, Pfungen
Lernen als Interaktion
Kognitive Leistungen (Wissen) sind ohne ihren emotionalen Gehalt letztlich nicht verständlich. Ebenso wenig können emotional geprägte (Konflikt-)Situationen ohne kognitiv-strukturierende Momente sinnvoll bewältigt werden.
Interaktion beinhaltet also immer kognitive und emotionale Dimensionen.
Lernfelder: Ein sozial dynamisches Interaktionsmodell
Lernen wird dabei gesehen als
- Anpassung an eine soziale Situation oder
- differenzierende (Mit-)Gestaltung einer sozialen Situation.
Lebensräume als Lernfelder
Wir gehen davon aus, dass ein Mensch in unserer Gesellschaft mit sechs grundsätzlich voneinander verschiedenen sozialen Strukturen konfrontiert werden kann. Da in jeder dieser sozialen Strukturen (Lebensräumen) Lernen stattfindet sprechen wir von 'Lernfeld'.
Wir gehen weiter davon aus, dass diese Lebensräume oder Lernfelder sich darin unterscheiden, dass diese je spezifisch unterschiedliche
- Verhaltens- und Interaktionsformen und
- emotionale und kognitive Fähigkeiten verlangen;
- Lernangebote und Entwicklungsimpulse offerieren;
- persönliche und gesellschaftliche Sinngebung beinhalten, und
- je eigene Widersprüche und Konflikte konstellieren.
Unterscheidungsmerkmal der Lernfelder in unserem Sinne sind die jeweiligen Beziehungsstrukturen.
Jedes Individuum, das in ein solches Grundmuster sozialer Organisation eintritt oder sich in einem solchen Rahmen bewegt, muss ähnliche Fähigkeiten, ähnliche Grundmuster von sozialen Verhaltens- und Anpassungsleistungen erbringen. Auf der andern Seite eröffnet jedes dieser strukturellen Lernfelder eigene existenzielle, soziale, kognitive oder emotionale Möglichkeiten.
Lehren in Lernfeldern
Eine Gruppe ist dann lernflexibel, wenn sowohl Individuen wie auch die Gruppe als Ganzes zwischen den Lernfeldern sinnvoll wechseln können.
Lernfelder (Lebensräume) können betreten, darin eine adäquate Weile verharrt und diese dann auch wieder verlassen werden.
Lehrperson können diesen Prozess unterstützen, wenn sie ihre Interventionen dem jeweils präsenten Lernfeld anpassen.
Analyse der Lernfelder
Die Lernfelder können auf folgende Aspekte analysiert und daraus Anforderungen an Methodik/Didaktik abgeleitet werden.
- Beobachtbares Verhalten und das Lernangebot pro Feld
- Die Rolle, Verhalten, Herausforderung für die Lehrperson
- Interventionen und Lehrformen, didaktische Konzepte
Die theoretische Arbeit beschreibt diese Anforderungen (Seite 6ff) detailliert.
Anforderungen an die Trainerpersönlichkeit
Anforderungen an die Kompetenzen der Persönlichkeitsstruktur der Lehrperson
- Generell: Bereitschaft, die eigene Komfortzone permanent zu überprüfen und elastisch zu bleiben.
- Diversity Management gelebt: Rapport auch im Alltag mit 'fremden' Menschen. Nicht nur senden sondern auch empfangen. Reframing im Alltag implementieren: z.B. positive Absicht, kontextbezogenes Verhalten, kreativ ressourcen- und zielorientiertes Umdeuten.
- ProzessWahrnehmung: Regelmässige Supervision, Intervision mit anderen elastischen Erwachsenenbildnern, Selbstreflexion und eigenes Lerntagebuch, eigene kleinere und grössere Stärken analysieren, kennen und integrieren.
Anforderungen an Kompetenzen zur Rollenflexibilität der Lehrperson
- Die jeweilige Rolle gemäss Lernfeld muss als kongruenter Persönlichkeitsanteil auch im Alltag gelebt werden.
Die Anforderungen an die Lehrperson sind 6-fach und wollen nicht nur Lippenbekenntnisse sein sondern gelebte Kongruenz.
Die theoretische Arbeit beschreibt diese Anforderungen (Seite 9ff) detailliert.
Stichworte
Pädagogik | Lehren und Lernen | Dynamic LearningMegha Baumeler
Psychologin FH, International NLP Diplomate, NLP-Lehrtrainerin NLPA und IANLP, Ausbilderin mit eidg. Fachausweis, Autorin der NLP-Ausbildungsmanuale "NLP-Akademie - mit Herz und Verstand".
«Als erfahrene Trainerin und Psychologin ist es meine Spezialität, die Wissenschaft des NLP und der Kommunikation klar und erlebbar zu vermitteln. Die Faszination der erweiterten Wahrnehmung mit Freude und Spass zu verbinden, schafft ganzheitliches Lernen (Dynamic Learning).»
Kommentare: